Zu neuem frohen Leben ist die Natur erwacht
Der Sonnenwagen leuchtet in seiner stolzen Pracht
Es blühen rings die Blumen in seinem warmen Strahl
Und Frühlingswonne atmet im schönen Tajatal
Das Werben, Jubilieren erfüllt den grünen Tann,
Nun freuet Euch, Ihr alle; nun fängt die Hochzeit an.
Die Wellenmaiden schaukeln sich auf der kühlen Flut
Es schimmert eine Perle, die in der Tiefe ruht - - -
Aus Tajafluten hebet ein leiser süsser Sang
Wie übermutig sprudeln, und bald leise Spähren Klang
    
Wotan schlief am Wolkenberge
Hat, im Kampf gerungen
Mit den Riesen Reif und Eis
Hat sie bald bezwungen.
    
Emsig späht die Wächterschaar
Aus den lichten Räumen
Surturs Flammenschwert loht
Drohend ohne säumen.
    
Sieh! Die Wolken senken sich
Auf die Erde nieder,
Hüllen in ein grau Gespinnst
Ihre starren Glieder
    
Und der Vollmond flutet hin
Über Wald und Fluren;
Ei wie lösche sein Zauberblühn
Winters grimme Spuren!
    
Mutter Freya lächelt hold,
Ihrer Wonnen laben
Wuodan, der vom Kampfe matt -
Zaubersüsse Gaben.
Und in weiter schöner Welt
Wachsen alte Samen;
Mutter Freya schmücket sich
Mit dem Brisingamen.